Nach oben 10 m schwingende Saiten Charivari-Quartett Streichquartett INCREDIBILE CELLISSIMO Cellissimo-Bassissimo Die Kratzbürsten Ensemble Kla4 Kammer.Ensemble.-Linz.Land. Klaviertrio "La Stonata" Klaviertrio "MaMaLi" Kunterbunte Saiten PIK-K.O.-L.L.INO QuintenRing(er)Duo the next generussion vielharmonie Wa(h)l-Kü-en-Quartett WENG SCHUI WWF-Trio X  x 4 Saiten

 

Trio "10 m schwingende Saiten"

Marlene Ecker, *6. 10. 1991, Violoncello - Klasse Elisabeth Ragl - LMS Neuhofen/Krems
Felix Obendorf, *2. 7. 1990, Violoncello - Klasse Elisabeth Ragl - LMS Leonding
Sebastian Ringer,
*7. 6. 1991, Kontrabass - Klasse Anton Schachenhofer - Anton-Bruckner-Privatuniversiät



Seit Herbst 2006 spielen Marlene Ecker, Felix Obendorf und Sebastian Ringer als Cello-Bass-Trio zusammen. Betreut wird das Ensemble an der LMS Neuhofen von Elisabeth Ragl.
Im März 2007 hat das Trio sie beim Landeswettbewerb PLM einen 1. Preis erzielt.

Antonio Vivaldi (1678 - 1741)
 Largo g-moll, RV 411
 Largo - 2,5'

Joseph Haydn (1732 - 1809)
Divertimento D-Dur Hob. XI:1
1. Satz: Adagio
- 5'
2. Satz: Allegro
- 2,5'
3. Satz:
Menuet. Allegretto - 2,5'
4. Satz: Finale. Vivace - 1,5'

Giacobo Bassevi Cervetto (1682 – 1783)
Cervetto. Sonata Sesta à Tre, a-moll
1. Satz: Adagio - 2,5'
2. Satz: Allegro - 3,5'
3. Satz: Minuetto primo, Comodo - Minuetto secondo, allegro - 3,5'

Scott Joplin (1868 - 1917)
The Chrysanthemum, An Afro-American Intermezzo
Slow March Tempo -
2'

Sergio Bianchi (*1949)
 Composizioni originali didattiche (Duetti/Trii)
 Trio Nr. 1 Adagio - 1''
(Universal Edition Copyright 1990)

Elisabeth Ragl (*1970)
"Wilhelm tells...?", komponiert 2006
1'


Giacobo Bassevi Cervetto kam in Italien als Kind jüdischer Eltern zur Welt. Er verbrachte den größten Teil seines musikalischen Lebens in England. Zunächst war er dort Händler italienischer Instrumente, arbeitete aber auch als Cellist. Schließlich, als er seine vorherige Tätigkeit als nicht mehr lohnend empfand, widmete er sich gänzlich dem Cellospiel. Burney erklärte, dass er neben seinen zeitgenössischen Cellisten wie Caporale, Pasqualini und Abaco dazu beitrug, das Cello als Solointrument in England vorzustellen. Viele Jahre lang spielte er in Londoner Abonnement Konzerten und war gleichzeitig Solocellist im Orchester des Drury Lane Theaters. Schließlich wurde er der Manager des Theaters, und häufte mit dieser Tätigkeit ein persönliches Vermögen an. Er schien eine bemerkenswert beliebte Persönlichkeit in London gewesen zu sein und wurde liebevoll mit Spitznamen “Nosy” genannt, was an den beträchtlichen Ausmaßen seiner Nase lag. Tatsächlich wurde oftmals während eines Konzerts vom Publikum gerufen: Lauter, Nosy!” 1783 verstarb er im Alter von 101 Jahren und hinterließ seinem Sohn James, der ebenfalls ein talentierter Cellist war, ein beträchtliches Erbe von £20.000. Sein gesamtes Leben lang war er ein gefragter Lehrer und unterrichtete viele berühmte Cellisten, einschließlich seines Sohnes. Cervetto komponierte viele Cellosonaten und Duos.

Joseph Haydn (1732 Rohrau - 1809 Wien) komponierte 126 Trios für Baryton, Viola und Baß (Hob. XI, 51) zwischen 1765 und 1775. Sie erschienen in fünf Bänden. Das Baryton wurde auch als Viola di bordone bezeichnet und war eigentlich eine vom 17. bis 19. Jh. gebräuchliche Gambe in Baritonlage. Es ist mit 6-7 Spiel- und 7-24 Resonanzsaiten, die an der Rückseite des Halses auch mit dem linken Daumen gezupft werden konnten, ausgestattet. Joseph Haydn gilt als Hauptkomponist für dieses schwierig zu spielende Instrument, das ein Modeinstrument des 18. Jhs. und das Lieblingsinstrument des Fürsten Nikolaus Joseph Esterhazy war.
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Scott Joplin wurde 1868 in Texarkana / Texas geboren. Sein Vater, ein Arbeiter und bis 1863 noch Sklave, spielte Geige in einer Tanzkapelle und sorgte auch für musikalische Betätigung im Familienkreis. Scotts Mutter sang und spielte Banjo, bei seinen Geschwistern - drei Brüder und zwei Schwestern - waren Gesang, Gitarre und Komposition vertreten; er selbst spielte als Kind Gitarre und später auch Horn in einer Band. Als Siebenjähriger entdeckte er im Nachbarhaus ein Klavier; seine Begeisterung und die schon früh gezeigte Begabung veranlassten seinen Vater, ein Klavier zu kaufen. Damals gab es im Mittleren Westen in fast jeder Stadt einen deutschen Musikleher, der ganz dem Vorbild (engl. „paragon“) der drei großen „B“ verpflichtet war. Ein Lehrer hörte in Texarkana auch den jungen Scott Joplin und erteilte ihm spontan kostenlosen Unterricht in Klavierspiel und Harmonielehre. Dazu soll er auch viel Über die großen Komponisten und deren Werke erzählt und die bekanntesten Werke vorgespielt haben. Scott Joplin hat seinen Lehrer und Förderer nie vergessen. Nach einem kurzen Besuch in Texarkana 1907 hat er den inzwischen Verarmten immer wieder Geld geschickt. Joplin selbst lebte nach Stationen in St. Louis, Chicago (Leiter einer Combo) und Sedalia (Missouri) ab 1907 in New York, wo er 1917 starb.
Seine Werke wurden ab 1895 veröffentlicht: u.a. 53 Klavierstücke, 10 Lieder und die Oper „Tremonisha“. Joplin hat viele eigene oder auch fremde Werke z.B. für Tanz-Orchester oder für verschiedene andere Instrumenten-Kombinationen bearbeitet. In seinen letzten Lebensjahren begann er, seine Ragtimes zu orchestrieren; vom „Magnetic Rag“ hinterließ er eine unfertige Übertragung für Gesang.
Um die Jahrhundertwende gab es viele umherziehende „serenaders“, kleine wandernde Gruppen, die in den Straßen mit Streichinstrumenten, Gitarre und Mandoline - innerhalb der Häuser auch zusammen mit Klavier - volkstümliche Balladen, Walzer und Ragtimes spielten. Schon zu seinen Lebzeiten wurden Joplins Kompositionen auch von anderen Bearbeitern arrangiert und veröffentlicht und aufgeführt; heutzutage erfreuen sich Bearbeitungen von Ragtimes wieder stärkerer Beliebtheit.
Ragtime (engl. „ragged time“ = zerrissene Schlagzeit) bezeichnet seit ca. 1895 eine Klavierspielweise, die besonders in Tanzlokalen der USA weit verbreitet war. Vom Banjo auf das Klavier übertragen, erlebte dieser Ursprung des Jazz seinen Höhepunkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorwiegend durch Scott Joplin, den „King of Ragtime“. Da die Ragtime-Pianisten üblicherweise musikalisch ausgebildet und mit der übrigen europäischen Salon- und Unterhaltungsmusik vertraut waren, sind ihre Ragtimes tonale Kompositionen in der Regel notiert.
1909 stiegen endlich - nach mühevollen Jahren - Quantität und Qualität in Joplins Schaffen an: Sechs Stücke wurden veröffentlicht, darunter der Paragon Rag. Ist das erste Thema dem Hin und Her des Plantagen-Gesangs entlehnt, so gleicht das zweite Thema der Melodie eines bekannten Trinkliedes aus New Orleans. Im Trio wird die Melodie des Plantagengesanges allein vom 1. Cello über einem Akkord-Bass gespielt. Auch vor diesen Rag hat Joplin den Hinweis gesetzt: „Do not play this piece fast. lt is never right to play Ragtime' fast.“
Den Magnetic Rag hat Joplin als letzten Ragtime 1914 selbst veröffentlicht. Die Musik rechtfertigt voll und ganz den ungewöhnlichen Untertitel „Syncopations classiques“; zudem scheinen die Fülle der musikalischen Gedanken und die Stimmungsvielfalt die hier vorgegebene kurze Form fast zu sprengen.

"Wilhelm tells...?" hat Elisabeth Ragl dem Trio "10 m schwingende Saiten" - Felix Obendorf, Marlene Ecker (Vc.) und Sebastian Ringer (Kb.) im Dezember 2006 gewidmet.
Es beeinhaltet wohlbekannte Zitate aus der Ouverture zu Rossinis Oper "Wilhelm Tell" sowie groovige Elemente gepaart mit instrumenteneigenen Percussion-Sounds.
Und selbst ein Apfel findet seinen Platz...