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Simons Traum
... eine Klanggeschichte in 15 Bildern

von Elisabeth Ragl

Fotodokumentation

 

Die Klanggeschichte in 15 Bildern - "Simons Traum" - wurde als dritter Konzertteil für die Klangfluss-Tournee März/April 2006 von Elisabeth Ragl konzipiert.
Dafür wurden kurze Musikstücke mehrerer Komponisten mit Text zu einem vielfarbigen Traumerlebnis verwoben. Die Hauptfigur der Geschichte - "Simon" - wird dabei verschiedene Landschaften durchwandern, Gegenstände verlebendigt sehen,... und schließlich wieder erwachen. Neben einer Reihe Charakterstücke 
Wolfgang Reifeneders, welche großteils Auftragswerke für das ARCOrchester waren, werden Auszüge aus Antonín Dvoráks Quintett für Streichquartett und Kontrabass,  G-Dur, Op. 77, Werke von William J. Schinstine, Elisabeth Ragl, Michael Radanovics und Lyrik von Sabine Reifeneder zu hören sein.

 

 

1

Gute Nacht

Wolfgang Reifeneder (*1960)

"Ist da jemand?", komponiert 2002

2

Traumbeginn -
 Markt im Böhmischen Dorf

Antonín Dvorák (1841 – 1904) 

Quintett für Streichquartett und Kontrabass,  G-Dur, Op. 77, komponiert 1875
aus dem 1. Satz: Allegro con fuoco

3

Gläser-Stand

Wolfgang Reifeneder (*1960)

"Kling Bim", komponiert 2003

4

Spielmannszug

Antonín Dvorák (1841 – 1904)
/Arrangement Elisabeth Ragl

Quintett für Streichquartett und Kontrabass (und Kleine Trommel),  G-Dur, Op. 77, komponiert 1875, aus dem 2. Satz: Scherzo. Allegro vivace 

5

Trommler

Wolfgang Reifeneder (*1960)

"Crossover für Kleine Trommel Solo", komponiert 1999
3. Satz: "Ländlich"

6

Hauselfen

William J. Schinstine (1922 - 1986)

"Scherzo without Instruments"
Bodypercussion

7

Hymne des Nachbardorfs

Wolfgang Reifeneder (*1960)

"Kummer-Nummer", komponiert 2003

8

Unwetter

Antonín Dvorák (1841 – 1904) 

Quintett für Streichquartett und Kontrabass,  G-Dur, Op. 77, komponiert 1875
aus dem 4. Satz: Finale. Allegro assai 

9

Rast am Waldrand

Antonín Dvorák (1841 – 1904) 

Quintett für Streichquartett und Kontrabass, G-Dur, Op. 77, komponiert 1875
aus dem 2. Satz: Trio. Allegro vivace

10

Papagenos Auftritt im Wald

Wolfgang Reifeneder (*1960)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)

"Im Urwald", komponiert 2004
Zitat aus der Oper "Die Zauberflöte", KV 620, komponiert 1791 ("Der Vogelfänger")

11

Der Tanz der Bäume

Wolfgang Reifeneder (*1960)

"A-Horn-Gacha", komponiert 2005

12

Dschungel

Wolfgang Reifeneder (*1960)

"Jungle Talk", komponiert 2003

13

Am orientalischen Markt

Wolfgang Reifeneder (*1960)

"Discussion for Strings and Percussion", komponiert 2002

14

Vorahnung des Erwachens

Elisabeth Ragl (*1970) - Musik
Sabine Reifeneder (*1988) - Lyrik

"Sphärenklänge für Langhälse", komponiert 2004 Klangmuster für gestimmte Chimes und Streicher/
"Nacht der Träume" - geschrieben 2004

15

Munterkeit

Michael Radanovics  (*1958)

4. Variation aus "Tierische Kaiservariationen", komponiert 2005


Folgende in "Simons Traum" vorkommenden Werke Wolfgang Reifeneders
wurden für Projekte des ARCOrchesters komponiert:
ARCOrchester 2003 - "Das Märchen vom Glück": "Ist da jemand?" (2002), "Kummer-Nummer" (2003)
ARCOrchester 2004 - "Kleiner Dodo,... ein Urwaldical": Kling Bim" (2003), "Jungle Talk" (2003), "Im Urwald" (2004)
ARCOrchester 2005 - "COWMANIA. Sophie, die musikalische Kuh": "A-Horn-Gacha", komponiert 2005
Das 4sätzige Werk "Crossover" wurde von Wolfgang Reifeneder 1999 für Peter Sadlo komponiert und zeigt die vielfältigen Klangmöglichkeiten der kleinen Trommel (bis zu zwanzig verschiedene Klangfacetten):
Im 3. Satz des Werks mit dem Titel "ländlich" werden durch metallische Klänge der präparierten Trommel Assoziationen an die Volksmusik und die darin beheimatete Maultrommel geweckt. Formal orientiert sich der dritte Satz am traditionellen Aufbau des „Gstanzls“. Der Grundrhythmus des Beginns verdichtet sich sukzessiv und verhallt am Ende wie in weiter Ferne.

Wolfgang Reifeneders  „Discussion for Strings and Percussion“ wurde vom Kammer.Orchester.-Linz.Land. - K.O.-L.L. 2002 in Auftrag gegeben. Das Werk lebt durchweges von Percussionseffekten – auf Streichinstrumenten bzw. Percussionistrumenten wie z. B. Waldteufel, Vibra Slap, Cabasa, Claves, Tambourin, und anderen.
 

1875 war eines der fruchtbarsten Jahre in Antonín Dvořáks Komponistenlaufbahn. Abgesehen von dem Streichquintett, op. 77, das er im März dieses Jahres komponierte, schrieb er vier „Mährische“ Duette, das Klaviertrio in B-Dur und das Klavierquartett D-Dur, die beliebte Streicherserenade, seine fünfte Symphonie und „Vanda“, eine Große Oper in fünf Akten.
1875 markierte außerdem den Endpunkt des experimentellen Stils, der Dvořáks Kompositionen Anfang der 1870er Jahre ausgezeichnet hatte.
In der Abwendung von einer kühn-innovativen Haltung gegenüber Form und Tonalität, in der die Musik Liszts und Wagners einen Stil mit nationalem Tonfall, für den er sich noch bevor das Jahrzehnt vorüber war Berühmtheit erlangte.
Das Quintett für Streichquartett und Kontrabass nimmt in dieser Zeit des Stilwechsels eine interessante Stelle ein. In seiner ursprünglichen Form hatte das Quintett fünf Sätze, deren zweiter, ein „Intermezzo“, eine verkürzte Fassung des „Andante religioso“ aus dem Streichquartett e-moll war, einem der herausforderndsten und originellsten der fühen Werke des Komponisten. Dvořák entschied schließlich, dass zwei langsame Sätze zuviel seien, nahm das Intermezzo heraus und veröffenltichte es 1883 als „Nocturne“ für Streichorchester. Die ursprüngliche Anregung für die Komposition des Quintetts war ein Wettbewerb für neue Kammermusikwerke gewesen, den der „Prager Künstlerkreis“ abhielt. Die Entscheidung der Jury, der auch Dvořáks jüngerer Zeitgenosse Fibich angehörte, fiel einstimmig auf das Quintett und brachte dem Komponisten die fürstliche Summe von fünf Dukaten ein.
Wie es sich für ein Werk gehört, das der Komponist „Meinem Heimatland“ widmete, stellt das Quintett verschiedene nationale Merkmale heruas. Diese erreichen in dem überschwänglichen Finale mit seinen flotten Polkarhythmen ihren Höhepunkt. Alle Sätze sind einfach angelegt und besitzen entschieden extrovertierte Qualitäten. Das Cello, durch die Anwesenheit des Kontrabasses von seiner üblichen Bassfunktion befreit, nimmt lebhaft an der energischen, wenn auch leichtmütigen musikalischen Erörterung des einleitenden „Allegro con fuoco“ teil. Ein brillantes, vitales Scherzo in e-moll bildet den Rahmen für ein sanfteres, breit ausgearbeitetes Trio. Der verbleibende langsame Satz des Quintetts (Dvořák entschied sich für die viersätzige Form kurz von der Veröffentlichung 1888) ist ein interessantes „Poco andante“ in C-Dur mit einem kontrastierenden Mittelteil in E-Dur, der von einer sich hoch aufschwingenden Melodie der ersten Violine dominiert wird.
 

In William J. Schinstine's "Scherzo" für Bodypercussion werden Füße, Hände, Knie,... reizvoll zum Klingen gebracht.
 

Die "Sphärenklänge für Langhälse" wurden für das Cowmania von Elisabeth Ragl komponiert. Dieses Werk versteht sich als Klangfläche gebaut mit Naturflageolets von 2 Violinen, Viola und Violoncello mit pulsierenden Klängen gestimmter Chimes. In diese sich wiederholende Klangfläche wird Sabine Reifeneders "Nacht der Träume" gelesen.
 

Sabine Reifeneder, deren Lyrik "Nacht der Träume" (2004) in die Klanggeschichte "Simon's Traum" eingebunden wurde, wurde am 11. August.1988 in Wels geboren. Sie lebt in Weißkirchen und besucht derzeit das BORG Grieskirchen (Instrumentalzweig), wo sie 2006 mit der Matura abschließen wird.
Sie selbst bezeichnet sich als nachtaktiven Menschen – kein Wunder, dass ihre ersten Gedichte (2000) des Nachts entstanden. Seit damals versucht sie, ihre Gefühle und Gedanken in Prosa- und anderen Texten auszudrücken.
Durch die Veröffentlichung ihrer Gedichte unter
www.lyrik.at  traten Interessenten wie z. B. der Innenarchitekt Robert Blaschke an Sabine Reifeneder heran, der eines ihrer Gedichte in eine seiner Pläne einbezog: Ihr Gedicht „Im Garten“ ist für alle Besucher der Gärtnerei Aiglhof zu lesen, da es in eine dortige Glastür eingraviert wurde. In einigen Lesungen konnte Sabine Reifeneder ihre Gedichte bereits zu Gehör bringen.

Der Komponist Michael Radanovics, wurde am 19. 3. 1958 in Steyr geboren. 1977-85 Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Violine, Musikpädagogik) sowie Jazztheorie am Konservatorium der Stadt Wien seit 1983 Zunächst Mitglied des Orchesters der Wiener Volksoper seit 1988 Engagement im Radio Symphonie Orchester Wien 1987 Gründung des „Motus Quartetts“ (Jazz, Rock und improvisierte Musik in klassischer Besetzung) seit 1996 Mitglied der Komponistengruppe „Groupe Lacroix“. Tätigkeit als Arrangeur und Komponist im Kammermusik- und Jazzbereich sowie als Herausgeber pädagogischer Musik.
Die Fortführung von Joseph Haydn's Thema zu seinen "Kaiservariationen" wurden vom für "
Cowmania" in Auftrag gegeben.
Dass es darin tierisch zugeht, versteht sich, wenn man die Handlung von "
Cowmania - Sophie, die musikalische Kuh" kennt.



... Artikel in elektronischer Form...

 

www.elisabethragl.at